Today Forever - Relationshipwrecks

Today Forever

Band: Today Forever

Album: Relationshipwrecks

Label: Bastardized Recordings

Release Date:
06.01.2012

Genre:
Hardcore

Rezensent:
Chris

Tracklist:
01. Sovereign (feat. Billy Hamilton)
02. Lady On The Shore
03. Dynamics (feat. Scott Wade)
04. Good Weekend
05. Waiting Forever
06. Boreout
07. The Trial (feat. Andrew Neufeld)
08. Stop Boring Us
09. Relationshipwrecks
10. Scothe My Soul
11. Dancing Queen
12. Thirtysomething

Lineup:
Christian Besteck - Vocals
David Glöckner - Guitar
Manuel Otto - Guitar
Marco Engelhardt - Bass
Tim Schütz - Drums

Danke an Massacre Promotion für das zur Verfügung stellen des Albums.

Beurteilung

Sind TODAY FOREVER bereits eine deutsche Hardcore-Legende? Für Fans der Gruppe beantwortet sich diese Frage wohl von selbst. Als Urgesteine kann man sie dennoch bezeichnen, da sie schon seit zehn Jahren existieren. Mit "Relationshipwrecks" geben sie ihren mittlerweile vierten Longplayer zum Besten, der auch einige bekannte Namen in sich vereinen kann. Mit an Bord sind z.B. Billy Hamilton (Silverstein), Andrew Neufeld (Comeback Kid) und Scott Wade (Ex-Comeback Kid).

Im Promosheet liest man noch, dies sei die härteste Platte der Bandgeschichte. Hat man schon oft gehört, war oft auch nur eine Marketingstrategie. Im Fall von TODAY FOREVER aus Kassel kann ich dies nicht beurteilen, weil ich nun zum ersten Mal etwas der Band auf dem Plattenteller hatte. Sei's drum, im Gesamtkontext bieten die Jungs Hardcore mit vielen melodischen Elementen. Die zwölf Songs versuchen in ihrer Gesamtheit sehr traditionell rüber zu kommen. Jedoch scheitert die Band immer an diesen melodiös-eingängigen Momenten, die in der Musik eher sperrig und störend wirken (z.B. bei "Sovereign"). Gekonnte Umsetzung findet man aber bei Stücken wie "Waiting Forever", das in sich ruhend startet und sich dann zu tosenden Wellen aufbäumt. Zu Erwähnen ist hier noch die durchgehende positive Produktion von Kristian "Kohle" Kohlmannslehner und das, vielleicht befremdlich wirkende, und dennoch - auf den Titel bezogen - grandios passende Cover-Artwork von Dave Quiggle (u.a. Atreyu, Parkway Drive).

Fazit: Zu viel Melodie tut dem Hardcore nicht gut, soviel ist klar. Denn alles was bleibt ist eine weichgespülte, fast an Emocore grenzende, Fassung des einst so stark an Punk angelehnten Genres ohne jeden Dreck. Jedoch sind diese Momente glücklicherweise nicht das Patentrezept von TODAY FOREVER und so bleibt unter dem Strich ein solides Allbum. Jedoch fehlen einfach die wirklich mitreißenden Melodien. Und mal ehrlich: Von einer Kapelle, die mittlerweile ein ganzes Jahrzehnt auf dem Rücken trägt, erwartet man eigentlich schon etwas mehr. Jungkapellen wie Steve From England haben da ohne Frage weitaus stärkere und intensivere Werke abgeliefert. Der eingefleischte Genre-Fan wird sich freuen und ein paar Windmühlen mehr kreisen lassen.

Wertung:
5 von 10 gedehnten Ohrlöchern

Chris für Lady-Metal.com