EISENWAHN 2013 - SAMSTAG

Wertvolle Erkenntnis am Samstag, dem dritten Tag: Es ist weiter heiß, aber weniger schwül. Trotzdem rückte wie schon am Vortag gegen Nachmittag die Feuerwehr an und kühlte die Zuschauer mit Wasser. Das war auch nötig, denn am Samstag waren nicht nur mehr Leute da als zuvor, es gab generell mehr Action. Das ging schon los, als Defloration-Sänger Uwe einige Fans aufforderte, über die Absperrung in den Sicherheitsgraben zu klettern, was die nur allzugerne taten. Die gute Stimmung nutzten im Anschluss Carnal Decay und Prostitue Disfigurement, bevor die deutsch-holländische Thrash-Kombo Dew Scented mit Humor und Verve sowie brachialer Härte noch mal einen drauf setzten. Auch wenn die Truppe nicht alle geplanten Songs spielen konnten, war ihr Auftritt eines der Eisenwahn-Highlights.

Anschließend war die Zeit für die Spaßfraktion. Erst punkteten A.O.K. mit Irrsinn in Obersinn (sic!), vor allem durch Peter, der einen guten Teil des Konzerts im Publikum verbrachte und dort Circle Pits und Walls of Death organisierte. Ausziehen durften sich die Jungs diesmal nicht, was bei der Hitze vielleicht ganz passend gewesen wäre. Die Excrementory Grindfuckers mussten ohne Him antreten, weil der laut Mao „Mutter“ geworden war, was nicht weiter störte und zu einer lustigen Grindcore-Party führte. Erwartungsgemäß blutig trieben es dann Debauchery, die auch ihr Blood Babe dabei hatten und die niedrige Bühne ausgiebig dazu nutzen, zum Publikum an die Absperrung zu gehen und im direkten Kundenkontakt für Stimmung zu sorgen. Auch wenn Debauchery auf den ersten Blick bei Sonnenschein etwas deplatziert wirken mögen, so hat es die Band mühelos geschafft, für geile Stimmung zu sorgen. Ein weiteres Eisenwahn-Highlight!

Mit deutlicher Verspätung enterten Fleshgod Apocalypse die Bühne, spielten aber trotzdem ihr komplettes Set, was für weitere Verschiebungen im Anschluss führen sollte. Die Italiener legten mit viel Energie los und schafften es, trotz Tageslicht für finstere Atmosphäre und beim Publikum für fliegende Haare zu sorgen. Ektomorf konnten sogar noch einen drauf setzen, indem sie die Menge vor der Bühne zum Dauerhüpfen brachten, was für eindrucksvolle Staubwolken und beste Stimmung sorgte. Bestens gelaunt präsentierten sich auch Annihilator, die ihre alten und neuen Songs technisch perfekt spielten und vor allem die Musiker im Publikum begeisterten. Denn Annihilator könnten wirklich wieder einen echten Frontmann und dedizierten Sänger brauchen, der die beiden Gitarristen entlastet. Dieses Problem haben Iced Earth nicht, seit sie mit Stu Block einen gleichwertigen Nachfolger für Matt Barlow gefunden haben. Iced Earth rockten schlicht und ergreifend alles in Grund und Boden, bis zum Finale in Form eines Feuerwerks, mit dem das 10. und vorerst letzte Eisenwahn-Festival zu Ende ging.

Das Eisenwahn-Festival ist eines dieser gut besetzten, familiären Festivals, von denen es eigentlich zu wenige gibt. Bleibt zu hoffen, dass es in einer ähnlichen Form weitergeht mit Metal-Festivals in Obersinn!

 

Zu den Galerien:

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