IN EXTREMO und MAERZFELD am TOLLWOOD FESTIVAL 2012

In Extremo
Foto: Erik Weiss

Die Anreise zum Tollwood Sommerfestival gestaltete sich äußerst spannend. Nach drei Stunden im Stau und einer weiteren Stunde auf der Suche nach dem Festivalzelt erklangen bei der Ankunft am Festivalgelände gerade noch die letzten Töne der Vorband „Maerzfeld“.  Die Industrial-Deutschrocker, die ihren ersten Live-Auftritt im März 2011 feierten, haben es in nicht einmal anderthalb Jahren zum Opener für In Extremo geschafft. Alle Achtung, muss man da schon sagen.
Wie an den T-Shirts und Hoodies im Publikum zu erkennen war, waren allerdings die meisten BesucherInnen gekommen, um InEx zu bewundern.
Nach einer etwas längeren Umbauzeit, in der immer wieder „In Extremo“-Rufe aus dem Publikum erschallten, war es dann endlich so weit und die „Ritterrocker“ betraten die Bünde, die ganz im  Zeichen des aktuellen Albums „Sterneneisen“ stand. Energie- und pyrotechnikgeladen inklusive Konfettiregen startete man mit „Frei zu sein“ – einen besseren Stimmungsmacher gibt’s ja fast nicht! Und das Publikum sang eifrig mit, während den ersten fünf Reihen von der Pyro-Show die Augenbrauen weggesengt wurden. An diesem verregneten Tag nicht unbedingt das Schlechteste. Selbst im hinteren Zeltteil bekam man die Kleider noch trocken. Sogar als Nicht-InEx-Fan konnte man sich den Rhythmen von Nummern wie „Vollmond“ und „Viva la Vida“ und der guten Stimmung im Festivalzelt nur schwer entziehen, und das eine oder andere Mal ertappte ich mich beim Mitwippen.
Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle auch, dass es im Zelt eine eigene Rampe für Rollstuhlfahrer gab, von der man einen atemberaubenden Blick auf das Bühnengeschehen hatte. Es wurde vom Veranstalter also an alles gedacht.

Fazit: In Extremo verstehen es seit mittlerweile siebzehn Jahren, auf ihre ganz eigene Art das Publikum mitzureißen und sind mittlerweile zu einer fixen Größe in der Mittelalter-Folkrock-Szene geworden, und nach diesem Konzert muss man auch sagen: zu Recht. Auch, wenn’s nicht ihr bester Auftritt war, so verstanden sie’s auch diesmal wieder, die Dudelsack-Fetzen fliegen zu lassen!

Kathrin für Lady-metal.com