JUDAS PRIEST - Epitaph Farewell Tour 2012

Am 4. Mai kamen Judas Priest im Rahmen ihrer "Epitaph Farewell Tour", in die Arena Nürnberg.  Das Publikum hätte unterschiedlicher nicht sein können, vom Anzugträger bis zum Metalhead und von 8 bis 80 Jahren war so gut wie alles vertreten. Nicht  wenige waren mit ihren Kindern oder sogar ihren Enkeln gekommen. Eigentlich kein Wunder nachdem als Vorband Thin Lizzy, mit schlappen 40 Jahren Bühnenpräsenz, auf dem Programm standen.

Die Arena füllte sich zusehends, insbesondere vor der imposanten Bühne, die einen nicht unbeträchtlichen Teil der Halle einnahm. Sowohl die Stehplätze im Innenraum, als auch die Tribünen des Eishockeystadions der Nürnberger „Ice Tigers“ waren gut gefüllt. Punkt 19:00 Uhr begann Thin Lizzy die Menge zu rocken, die sich bereitwillig von Songs wie "Are you Ready" und "Rosalie" mitreißen ließ. Natürlich durfte auch das Original zu Metallicas "Whiskey in the Jar" nicht fehlen. Leider waren sie nach einer knappen Stunde schon mit ihrem Programm durch und verabschiedeten sich mit "Black Rose" und natürlich "The Boys are back in Town".

Nach erfolgter Umbaupause schien die Arena um Jahrzehnte zurückversetzt als Judas Priest mit der "Battle Hymn" und unter immer lauter werdenden "Priest" Rufen auf die Bühne marschierten. Mit "Rapid Fire" gaben sie erst mal so richtig Gas, dass sie schon seit über 40 Jahren auf der Bühne stehen, tat an diesem Abend nichts zur Sache. Im Gegenteil, routiniert aber dennoch mit Spaß ließen sich die Priests feiern. Es war eine Zeitreise durch sämtliche Alben, bei der ein Hit auf den anderen folgte und mehr und mehr Fans lauthals mitsangen.

Sänger Rob Halford (seit 2004 wieder dabei) bezog auch recht rege das Publikum mit ein, so gönnte er sich zwischen "Turbo Lover" und "Breaking the Law"  eine fast 10 minütige "Pause" in der er das Publikum als Chor nachsingen ließ, was diese mit wachsender Begeisterung taten.

Selbstverständlich durfte auch die Harley Davidson nicht fehlen, unter Motorendonnern fuhr Mr. Halford auf die Bühne und gab in nietenbesetzter Jacke und Lederkappe "Hell Bent for Leather" zum Besten. Erwähnt werden muss auch, dass er zu fast jedem Lied ein anderes Outfit trug.

Die "Epitaph Tour" als Abschluss einer solchen Bandkarriere, spiegelte einen Querschnitt aus 40 Jahren wieder. Bei dem weder mit Hits wie "Heading out to the Highway", "Judas Rising" oder "Breaking the Law" gespart wurde, noch mit Pyroeffekten oder einer eindrucksvollen Lasershow. Als letzte Zugabe wurde "Living after Midnight" gespielt und sowohl Band als auch Fans liefen bei der Nummer noch einmal zu Höchstform auf. Leider waren zweieinhalb Stunden für so eine Band und die Fülle an Liedern nur mangelhaft ausreichend, aber genug für die alten Herren des Metal, auch an den Priests ging die Zeit nicht spurlos vorbei. Bleibt nur noch sich für den genialen Abend zu bedanken und den Jungs eine gute Zeit zu wünschen.

Lady Metal bedankt sich herzlich bei der Band und den Organisatoren dabei gewesen zu sein.

Jensemann für Lady-Metal.com